abrissbagger

Sinteranlage Duisburg wird abgerissen

Ein sehr bekanntes und begehrtes Objekt wird zur Zeit abgerissen: Der Sinteranlage in Duisburg geht es aktuell an den Kragen. Der Landschaftspark soll erweitert werden und man will das Gelände hierfür nutzen. Mann erhofft sich eine Deckung der Abrisskosten durch den Verkauf der 5000 Tonnen Stahl, die geborgen werden sollen.

Die WAZ berichtet hier über den Abriss der Anlage.

Besuch in Duisburg

Lange nicht mehr in Duisburg gewesen. Ein paar Besuche in der Vergangenheit waren z.B. der alte Güterbahnhof (1999) und die Sinteranlage (2004) und das Stadtbad (2009). Mein Besuch hat gezeigt, dass es noch zahlreiche weitere Objekte gibt, die infiltriert werden wollen.

Zunächst wollte ich mir den Matena-Tunnel anschauen. Diese pittoreske Unterführung stand schon lange auf meiner Liste. Der etwa 400m lange Tunnel verläuft unter dem aktiven Stahlwerk von Thyssen-Krupp. Erbaut wurde der Tunnel 1911 im Zuge von Werkserweiterungen. Das Dorf Alsum, im zweiten Weltkrieg vollständig zerstört, wurde durch den Tunnel mit Bruchhauses verbunden. Man kann noch heute Spuren einer alten
Straßenbahnlinie erkennen, die einst durch den Tunnel führte. Der Matena-Tunnel soll übrigens ein Denkmal werden.

Der Tunnel hat eine für mich einzigartige Straßenführung, die man als organisch bezeichnen kann. Horst Schimanski hat hier als Tatort-Kommissar oftmals
gedreht. Wer einmal in der Nähe sein sollte: Unbedingt anschauen.

Matenatunnel Duisburg

Ganz in der Nähe finde ich die Dieselstraße, ebenfalls ein gern genommene Filmkulisse von Schimanski. Auch Günter Wallraff
wohnte zeitweise hier, um sein Buch „Ganz unten“ zu schreiben. Teile von Bruckhausen werden jedoch abgerissen, um Platz für den Grüngürtel Duisburg-Nord zu machen.

Update: Möbelhaus Unger

Viele Jahre schon stand das Möbelhaus Unger in Bochum auf meiner Infiltrationsliste. Bedingt durch eine Nachfolgenutzung als Lager für eine Elektrohaus-Kette war das Objekt schwer bewacht. Eines Tages standen die Abrissbagger auf dem Grundstück und nach einigem Verhandlungsgeschick mit dem Vorarbeiter durfte ich Fotos vom Inneren des riesigen Möbelhauses machen.